Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle) *CLOSE*

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Mo 17. Jan 2011, 21:30

Glauben heißt "nicht Wissen" - und wissen hilft nicht unbedingt beim glauben... Es wäre ja so schön und einfach, wenn man sich eine kindliche Vorstellung behalten könnte mit der tröstenden Gewissheit, dass da etwas Schönes hinterher kommt. Mit dem Erwachsenwerden (das ich leider noch nicht ganz abgeschlossen habe ;) ) kommen aber ja auch die Zweifel, an so Vielem, und ich denke, dass die Zweifel wichtig sind, um zu einer Art Gewissheit zu kommen. Mir ging (und geht) das öfter so, dass ich diese Thematik ab und zu auf Eis legen muss; wenn ich überlege, wie oft ich schon sichere innere Gewissheit mit absolutem Unglauben getauscht habe...

Momentan geht es mir ganz gut mit dem Gedanken, dass ich das eben dann erfahre, wenn es für mich richtig ist- und wenn es im Augenblick des Sterbens ist. Erfahrungen mit Menschen, die ganz nah an der Schwelle waren, lassen mich ziemlich sicher vermuten, DASS es etwas dahinter gibt, was zumindest eine gute Erfahrung sein muss. Und ich glaube, das reicht mir für den Moment.

Auch wenn die Wissenschaftler heute versuchen zu beweisen, dass diese ganzen Erfahrungen lediglich chemische Prozesse im Gehirn sein könnten, die eben im Augenblick des Sterbens auftreten, zeigt doch die Geschichte der Wissenschaft, dass sie immer nur einen Teil der existierenden Wirklichkeit erklären kann; was das Große Ganze anbelangt, tappen wir doch weiter im Dunkel, und wahrscheinlich ist das auch wichtig für uns.
Was würde es denn ändern,an unserem derzeitigen Leben, wenn wir genau WÜSSTEN, was dahinter kommt? Das frage ich mich nämlich...

DasBluemchen

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von DasBluemchen » Di 18. Jan 2011, 14:42

Hallo :)
Larapinta hat geschrieben: Unsere westliche Welt scheint mit dem Wort Tod nicht wirklich gut umgehen zu können, es ist bei vielen fast ein Tabu-Thema.
Stimmt, das sehe ich auch so. Dabei ist das Thema doch immer allgegenwärtig. :|

Ich selbst glaube nicht an ein Leben nach dem Tod. Ich sehe das Ableben als endgültig an. Ich kann mir nicht vorstellen das es da irgendwie "weitergeht". :oops:


Ich finde das eigene Umfeld prägt einen sehr in dem was wir denken und glauben...

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Di 18. Jan 2011, 20:22

Bei dem Gedanken, was wohl nach dem Tod sein wird, drängt sich mir die Frage auf, warum man nicht über das nachdenkt, was vor der Geburt war. - Das, denke ich, ist der Tod.
Ging es mir da schlecht? Jedenfalls ist an dem Gedanken nichts Schreckliches.
Ich glaube, unser Bewußtsein ist nur solange wir leben derart "eingesperrt", dass wir nicht in der Lage sind, los zu lassen, geschweige, es uns vorzustellen.

Ich glaube, wir verschmelzen nach dem Tod wieder zu einem großen Ganzen.

Ich glaube übrigens nicht an Gott, falls das jemand vermuten sollte. ;)

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Mi 19. Jan 2011, 13:45

Ob jemand an Gott glaubt oder nicht, ist für mich sehr nebensächlich. Meine Tochter besteht auf der Aussage, nicht an Gott zu glauben aber in ihrem Verhalten anderen Mensche gegenüber könnte sie nicht christlicher handeln. Und wieviele die behaupten, dass sie an Gott glauben, gönnen dem Nächsten die Butter auf dem Brot nicht.

Aber ich habe die Diskussion über steerben - tod - ein Leben danach aufgeworfen.

Meine Freundin arbeitet in einem Altersheim auf der Pflegestation. Da erfahre ich einfach haarsträubende Geschichten. Wie unmenschlich oft mit den Sterbenden umgegangen wird fällt mir jedoch überall auf. Die, ich sage jetzt wie Larapinta, westlicheWelt kann einfach nicht mit dem Sterben umgehen. Krebskranke, bei denen man genau weiss dass der ganze Körper voller Metastasen ist, werden noch bis zum letzten Atemzug gequält, weil die Ärzte keine Patienten verlieren wollen.
Für den Moment muss ich hier wieder raus, muss aufpassen dass ich meine Verbitterung nicht hier herein bringe. Aber ich werde sicher nochmals zurückkommen

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Mi 19. Jan 2011, 17:38

Ich nehme noch einen neuen Anlauf:

Es geht mir wirklich darum, dass wir hier in Europa wieder lernen sollten mit dem Tod umzugehen. Keiner will leiden und keiner will sterben. Und niemand will jemanden sterben lassen. - Hier wird gesagt, wenn im Spital bei einer OP bewusst wird, dass nichts mehr zu machen ist, wird der Patient so schnell wie möglich aus dem OP heraus in die Intensivstation geschafft.
DieStatistik der Todesfälle im OP soll so niedrig wie möglich bleiben. Auf der Intensivstation wird der Patient so schnell wie möglich, stabilisiert damit er an die Station weitergereicht werden kann. Die Statistik der Todesfälle in der Intensivstation soll so niedrig wie möglich bleiben. Auf der Station wird der Patient schnellstmöglich aufgepäppelt damit er nach Hause oder ins nächste Pflegeheim entlassen werden kann. Die Statistik des Spitals.........

Wenn wir mit dem Tod umgehen könnten, bräuchten wir keine Diskussionen über Organspende zu führen. Und wenn wir mit dem Tod umgehen könnten, wäre das Sterben vielleicht etwas leichter. Für den Sterbenden und für die Zurückbleibenden.

Und ein Wort zum Leben danach. Würde uns die Kirche Gott wirklich näher bringen müssten wir vor dem Sterben keine Angst haben, denn wir dürften ja zu unserem uns liebenden Vater heimgehen.

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Mo 24. Jan 2011, 14:47

habe ich alle mit meinem Beitrag erschlagen?? hoffe ich doch nicht.
Ich hoffe sehr, dass ich bald auf den Beitrag eines/r Andern stossen
werde oder warte auf ein neues Thema.

habe wenigstens den Tread wiedeer hochgebracht

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Mo 24. Jan 2011, 15:16

Nein, ich bin voll und ganz deiner Meinung.
Dem war einfach nichts mehr hinzu zu fügen.
Außer vielleicht, dass viele Menschen, die Angehörige außerhalb von Krankenhäusern beim Sterben begleiten durften, froh sind, sich gegen die Intensivmedizin durchgesetzt zu haben. Das ist nämlich gar nicht so leicht...
Ich habe es mit Unterstützung der Hausärztin und eines Pflegedienstes geschafft, dass meine Schwester zu Hause sterben durfte.
-Ohne den Vorwurf, sie hätte mit der Intensivmedizin evtl. noch eine Woche länger leben können.
Dafür bin ich heute noch dankbar.

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Mo 24. Jan 2011, 15:45

Wenn wir mit dem Tod umgehen könnten, bräuchten wir keine Diskussionen über Organspende zu führen. Und wenn wir mit dem Tod umgehen könnten, wäre das Sterben vielleicht etwas leichter. Für den Sterbenden und für die Zurückbleibenden.
Momo, ich geb dir da ganz klar recht; aber für das obengenannte Zitat muss ich doch noch mal dagegen halten. Was Erwachsene Menschen angeht, seh ich das auch so- aber was ist mit den Kindern?
Es gibt da ja einen sehr schmalen Weg zwischen dem "Schicksal annehmen" und akzeptieren, dass Menschen eben so gemacht sind, dass sie krank werden und sterben, egal in welchem Alter - und dem Leben in unserer jetzigen Zeit, in der es eben möglich und machbar ist, dass Eltern unter Umständen ihre Kinder nicht so früh hergeben müssen.

Dieses Selbstbestimmen, wie und auf welche Weise man das Leben beenden möchte, das kann ich voll und ganz unterschreiben; auch was Grubber geschrieben hat.
Es ist wahrscheinlich auch um Vieles leichter, wenn man schon vom Leben etwas gehabt hat - aber welches Kind sagt schon, ich hatte genug vom Leben?

Und da sehe ich eben, wie schwierig es ist, eine allgemeingültige Entscheidung zu treffen; schlecht zu sagen, ab wann ein Mensch genug gehabt hat vom Leben und deshalb annehmen muss, dass es JETZT soweit ist, loszulassen und nciht mehr alle Möglichkeiten auszuschöpfen, das vielleicht von ihm so geliebte Leben weiter haben zu können....

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Mo 24. Jan 2011, 15:50

@ anselma
Ich habe mich vor einiger Zeit sehr ausführlich mit diesem Thema beschäftigt.
Was ich erstaunlich fand, war die Aussage von Ärzten in Hospizen, dass todkranke Kinder sehr oft auf ihre Eltern Rücksicht nehmen und deshalb "nicht los lassen können". Das hat mich nachdenklich gemacht.

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Mo 24. Jan 2011, 16:01

Ja, da hast du recht, Grubber. Und es ist ja auch meist so, dass ein Kind diesen natürlichen Vorgängen noch viel selbstverständlicher oder "näher" ist als ein Erwachsener.
Mein Denkansatz ist ja, dass man eben nie sagen kann, ob es für den Menschen, egal wie alt er ist, "genug" ist. Klar seh ich auch, dass ein 80-jähriger unter Umständen eher akzeptieren können sollte, dass das Leben jetzt eigentlich gelebt ist und er eigentlich kein neues Herz mehr braucht; anders ist es für eine Mutter, die kleine Kinder hat und sie noch aufwachsen sehen möchte oder das 14-jährige Mädel mit Leukämie, die auf eine Stammzellenspende wartet...

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Mo 24. Jan 2011, 16:23

In den von dir beschriebenen Fällen würde ich mich auch als Spender zur Verfügung stellen. Aber nur, wenn ein "Zwischenhandel" ausgeschlossen wäre.
So lange mit Spenderorganen Gewinne gemacht werden, weigere ich mich, Organe zu spenden.

DasBluemchen

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von DasBluemchen » Mo 24. Jan 2011, 18:07

Grubber hat geschrieben:So lange mit Spenderorganen Gewinne gemacht werden, weigere ich mich, Organe zu spenden.
Das ist nachvollziehbar, aber: Sowas kann aber sicher niemals ausschließen. :|
Und deshalb gar nicht zu spenden ist irgendwie ... schade... ("schade" ist bestimmt nicht das richtige Wort aber mir fällt grad kein anderes ein :oops: )


Ich habe alles gelesen, kann aber grad nicht wirklich was dazusagen...



hab den Stammtisch vernachlässigt, sorry...

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Mi 26. Jan 2011, 00:00

Ich komme halt wieder darauf zurück, dass wir wirklich lernen müssen mit dem Sterben umgehen zu können.
Es gibt einen Menschen, der mir sagt, dass es nach dem Sterben nichts mehr gibt und deshalb sei das Leben das kostbarste Gut das wir hätten, und das gelte es zu erhalten, solange es irgendwie gehe.
Ein Freund dieses Menschen ist Kinderarzt in einem Kinderspital. Dort gilt die Weisung, dass Frühgeburten bis zu einer bestimmten Schwangerschaftswoche nicht um jeden Preis am Leben erhalten werden. Ein junges Pärchen bekam ihr Kind in dieser kritischen Zeit und von den Ärzten her, hätte man den Säugling nicht an sämtliche Maschinen angeschlossen sonderm ihm erlaubt, ganz leise, oder auch laut, wieder aus dem Leben zu gehen. Die jungen Eltern wollten jedoch, dass das Kind um jeden Preis am Leben erhalten werde. - Man hat es versucht, aber um welchen Preis?- zwei Jahre später, als das Kind schon wieder krank im Spital lag, wie so oft, beklagten die Eltern sich, weshalb sie nicht besser darauf vorbereitet worden seien, wie schwer es mit einem so stark behinterten Kind zu leben und umzugehen sei. - Sie waren 2 Jahre zuvor garnicht in der Lage gewesen, zu hören, was ihnen gesagt wurde.
Die Medizin hat so viel erreicht, ist es ein Segen?? ist es ein Fluch?? wer kann es sagen.
Muss Leben um jeden Preis erhalten werden?? - Wie leicht ist es zu sagen: die Eltern wollten es damals, was jammern sie jetzt!!!

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Mi 26. Jan 2011, 11:37

Es geht in deinem Beispiel ja nicht nur um Leben und Tod. Es geht auch darum, was wir unter Leben verstehen.
Ein behindertes Kind ist für Eltern, die sich niemals mit dieser Option auseinander gesetzt haben, eine Katastrophe. Selbst die, die beruflich mit behinderten Kindern umgehen, können dadurch in eine tiefe Krise fallen.
Ehen zerbrechen, Eltern fühlen sich schuldig.
So stark eine Behinderung auch sein mag, oder werden könnte, wer wollte entscheiden wollen, ob dieses Kind leben darf?
Würden sich die Eltern nicht ebenso Vorwürfe machen, hätten sie auf den Rat der Ärzte gehört?

Ich denke, dass eine intensive psychologische Betreuung der Familie in jedem Fall angezeigt ist.
Nicht nur, um ihnen den Umgang mit ihrem Kind unter allen Umständen erträglich zu machen. Auch, um ihnen die Kraft zu geben, sich u.U. von ihrem Kind zu lösen, wenn ihre Kraft nicht mehr ausreicht.
Sich evtl. einzugestehen, dass sie der Situation nicht gewachsen sind.
Manche Menschen wachsen an dieser Verantwortung, andere zerbrechen daran.

Hätten die von dir beschrieben Eltern wirklich heute (nach 2 Jahren) die Unterlassung der medizinischen Versorgung vorgezogen? Oder ist es vielleicht die Enttäuschung, dass ihnen diese Entscheidung nicht abgenommen worden ist?
Dass es diese medizinischen Möglichkeiten heute gibt, die Kinder unter allen Umständen am Leben halten kann?

Ich würde derartige Schicksale niemals moralisch bewerten. Es gibt auf beiden Seiten keinerlei "Schuld".
Wichtig ist, dass die Familie mit sich ins Reine kommt. Sich für oder gegen das Kind entscheidet. -Ohne Schuldzuweisungen.
Aber vielleicht mit dem Bedürfnis, ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen, damit sie nicht unvorbereitet in eine ähnliche Situation geraten.

Deine Frage, ob der medizinische Fortschritt wirklich ein Fortschritt ist, können dir nichtmal die meisten Ärzte beantworten.
Ich persönlich würde bei einer schweren Erkrankung den frühen Tod einer monatelangen kräftezehrenden Behandlung, also der Lebensverlängerung um ein paar Monate, vorziehen.
Das sage ich heute. Morgen sieht es vielleicht schon ganz anders aus.

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Mi 26. Jan 2011, 16:14

Grubber, ich bedanke mich herzlich für deinen Beitrag, vieles kann ich aus vollem Herzen unterschreiben.
Hier, an dieser Stelle gibt es wohl sowieso kein "Richtig" oder "Falsch".

Zumindest ich habe keine Ahnung, wie das Leben und das Sterben eigentlich funktioniert. Ich wollte zu einer Diskussion anregen und das scheint mir gelungen zu sein. Schon vor längere Zeit habe ich für mich festgestellt, dass ich mir eine Meinung zu irgendeinem Thema nur bilden kann, wenn ich andere höre und andere Ansichten erfahre. Erst, wenn ich möglichst viele Seiten kennen lerne, habe ich die Möglichkein, abzuwägen zu welcher These ich ja sagen kann und was für mich überhaupt nicht in Frage kommt.

Ich bedanke mich bei allen, die ihre Meinung und ihre Glaubenssätze mit mir teilen. Das schöne hier ist: je mehr ich mit euch teile und ihr mit mir teilt, umso mehr wird es, umso reicher kann ich aus Gedanken schöpfen um meine "Meinung" zu kreieren.

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Sa 29. Jan 2011, 23:55

ich glaube schon das es ein leben nach dem tod gibt . die seele ist nicht greifbar ich denke die geht in ein neues leben über. man sagt nicht umsonst wenn ein mensch geboren wird stirbt irgendwo einer . organspende mach ich mit weil ich werd eh verbrannt und was die vorher noch gebrauchen können sollen se nehmem.

Ansonsten hallo alle zusammen ... bin neu hier ....

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » So 30. Jan 2011, 01:20

Ähmmm Hallo liebe Farmis, das was Ihr hier postet ist zwar ein interessantes Thema worüber man sich auch Stundenlang unterhalten kann, aber meint Ihr das es richtig ist sich hier darüber auszulassen. Ich denke da nur an die Kidd´s die auch mal hier reinschauen oder Menschen bei denen solche Art Konversation irgendwelche Gefühle auslösen die ziemlich unbehaglich sein können :strange:
Sorry aber ich denke das es für dieses Forum so was wie eine ähtische Grenze geben sollte.

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » So 30. Jan 2011, 02:13

Hallo Hotte- dazu möchte ich nur sagen: Wo ist da die ethische Grenze anzulegen? Menschen, die hier lesen und irgendwelche negativen Gefühle daraus mitnehmen, können das doch selbst sagen; wenn du der Meinung bist, dass so etwas nicht hierher gehört, wirst du den Weg zu den Mods nehmen müssen und das melden...

Ich für meinen Teil beschäftige mich hier im Forum nicht nur mit dem Spaß am Spiel (obwohl auch der nicht zu kurz kommt ;) ), sondern ich finde es äußerst interessant zu lesen, wieviele unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Bildungsgraden und Meinungen hier zusammenkommen; und mir ist ein vielfältiger, intelligenter Austausch über interessante Themen allemal wichtiger als irgendwelche Vergleiche, wer wie viele Punkte und Teiche und kTs hat- aber das ist eben meins.

Da der TE die Themenauswahl nicht eingegrenzt hat, werden sich hier hoffentlich noch viele andere interessante Themen ergeben; dieses letzte war eben eins davon!

Einen schönen Sonntag allen :D

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » So 30. Jan 2011, 02:41

Hallo anselma :hug:
es ist ja okay wenn man hier seine Meinung oder Standpunkt festlegt. Für mich stellt sich hier ja nur die Frage ob solche Themen oder Dialoge ind dieses Forum reingehöhren. Ich möchte auch niemanden an die SL durchreichen, habe einfach nur meinen Standpunk dargestellt was sicherlich auch Sinn und Zweck des Thread-Autors gewesen ist.
Was wäre eine Diskussion ohne unterschiedlichen Standpunkten. Wäre es denn besser wenn jeder das gleiche postet und alle der gleichen Meinung sind. Ich finde man sollte sich jede Meinung egal ob für oder weder objektiv durchlesen um dann seine eigene Meinung zu bilden.
Dieser Thread ist für mich ein wenig Gewöhnungsbedürftig, vielleicht auch aus dem Grund das ich mich mit diesem Thema noch nicht so intensiv auseinander gesetzt habe wie manch anderer hier. Ich versuche eine Seite zu verstehen so sollte doch die andere Seite mich versuchen zu verstehen.

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » So 30. Jan 2011, 12:57

Onkel Hotte hat geschrieben:...Ich denke da nur an die Kidd´s die auch mal hier reinschauen oder Menschen bei denen solche Art Konversation irgendwelche Gefühle auslösen die ziemlich unbehaglich sein können :strange:
...
Genau darum gehts hier. Heraus zu finden, warum der Gedanke an den Tod von vielen Menschen verdrängt wird.
-Spätestens bis zu dem Zeitpunkt, bis sie selbst betroffen sind. Sei es, weil sie einen geliebten Menschen verlieren, oder an einer bedrohlichen Krankheit leiden.
Warum machen wir uns erst dann Gedanken um unsere Endlichkeit, wenn wir dazu emotional eigentlich gar nicht mehr in der Lage sind? Sollten wir den Tod nicht auch in unser Leben integrieren? Schließlich gehört er zum Leben dazu.
Um auf deine Bedenken, die Kinder betrifft, zu antworten: Kinder gehen zunächst unbefangen mit diesem Thema um. Es sind wir, die ihnen Angst vermittelt und es letztendlich tabuisieren.
Eine kleine Anekdote :
Die Mutter einer 5-jährigen Tochter hat ihren geliebten Vater verloren.
Dem Kind ist die Trauer um den Opa nicht verborgen geblieben.
Sie tröstete ihre Mutter mit den Worten: "Mama, ist nicht schlimm. Du weißt das nicht mehr, aber ich schon!"

Machen wir unseren Kindern keine Angst vor einer unabwendbaren Tatsache, nur weil wir diese Angst von unseren Eltern mit auf den Weg bekommen haben.

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » So 30. Jan 2011, 14:30

Ein großes Hallo erstmal!
Es ist mal schön auch ernsthaftes hier lesen zu können und nicht immer "ich hab,ich bin und bla bla".
Zur Organspende ein klares jain, Hilfe für Jemanden ist Gut, bereicherung dritter absolutes NOGO. Das Geld sollten meiner Meinung der Spender sowohl auch der Empfänger bekommen und nicht irgentwelche Geier.

Zum Tod, jeder wie er möchte, ich für mein Teil möchte nicht Jahrelang (ohne wirklich was davon mitzubekommen) an irgent welche Maschienen hängen, frei nach den Motto "noch ein Tag, noch ein Tausender für uns".
Was den Danach angeht, wollen wir das wirklich wissen, ich glaube nein. Weil dann würden wir keine Rücksicht mehr nehmen, "dann Sterbe ich halt bin ja morgen wieder da".

Zu den Spielen, dieser Onlinezwang ist doch schon viel weiter als wir denken, schaut euch mal um, (Onlinebanking, Onlinekaufen, Nachrichten, Post einfach alles, selbst wenn es um Arbeit geht (Bewerbung und suche)).
MFF ist übrings mein erstes Onlinespiel. Ach übrings ohne Online könnten wir auch diese Runde nicht bestreiten.

In diesen Sinne einen schönen Gruß von mir. South Park LPG

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » So 30. Jan 2011, 14:37

...mal schnell den Stift rauskram und Grubbers Text unterschreib ;)

Das ist wie mit dem Schwimmen- wenn man geboren wird, hat man keine Angst vorm Wasser; jedes Kind würde unter und im Wasser genau richtig reagieren und einfach SCHWIMMEN; erst unsere Angst, sie könnten untergehen, nehmen sie beim späteren Schwimmen-Wiederlernen auf...

Um Hottes Bedenken nochmal aufzugreifen: Je weniger man sich mit den großen Themen im Leben beschäftigt, desto mehr machen sie Angst, das stimmt. Verdrängen heißt ja nur aufschieben - und irgendwann muss man sich einfach damit beschäftigen und eine für sich gültige Haltung dazu finden.
Auch Trauern und Schmerz empfinden gehört zu einem guten Leben dazu; und man macht ja eher die Erfahrung, dass man , je offener man selbst mit diesen Themen umgeht, es auch anderen leichter macht, mit einem darüber zu sprechen.
Die anfänglichen Gespräche mit meinen Kindern über diese Themen (Organspende, eigene Wünsche usw.) waren schon noch so, dass meine Kinder erst gesagt haben, sie wollen darüber nichts hören- weil sie sich mit dem Gedanken, sie könnten MICH verlieren, nicht beschäftigen wollten. Heute brauchen wir nicht mehr drüber zu sprechen, weil alles gesagt ist.
Das Chaos, das im "Trauerfall" ausbricht, ist ja groß genug - und diese Gespräche und geteilten Gedanken sind eben so etwas wie Richtschnüre, die ungemein helfen können - nicht, mit der Trauer besser umzugehen (die bleibt ja trotzdem) aber das "Chaos" zu händeln.

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Mo 31. Jan 2011, 01:26

So, dann will ich auch gerne mal meine persönliche meinung zu dem doch sehr ernsten Thema schreiben:

Ich persönlich glaube daran, dass es etwas gibt nach dem Tod! Ob man wiedergeboren wird, oder ob es sonst irgendwie weiter geht, ich weiß es nicht genau. Aber ich bin davon überzeugt, dass dann nicht einfach nur Schluß ist! Ich glaube es ist vielleicht ein Reise in etwas anderes. Die Seele ist unsterblich! Die vorstellung, dass nach dem Tod einfach nichts mehr kommt, hmm nein das kann ich nicht glauben.

Was das Thema Sterben und Organspende betrifft:

Natürlich macht sich jeder mensch irgendwann in seinem leben auch darüber einmal gedanken und überlegt, wie es sein wird, wenn dieser Moment kommt.

Ich selbst habe für mich die Entscheidung getroffen, dass ich meine organe, bzw. alles was man nach meinem Tod noch für irgendwas bzw. irgendjemanden gebrauchen kann frei gebe.
Keiner kann vorhersagen, wann dieser Zeitpunkt gekommen ist und das Leben endet. Das kann mit 20, 40 oder auch 80 sein. Inwiefern ich mit 80 noch als Spende für Nieren oder sonstiges in Frage komme, sei mal dahingestellt, aber der Gedanke, dass irgendetwas von mir, einen anderen menschen vielleicht das leben retten kann oder es erträglicher machen kann, ja díeser Gedanke finde ich sehr tröstlich!
Wofür brauche ich noch Nieren, mein herz, Leber und sonst was, wenn ich gestorben bin? Ich kann es ja nicht mitnehmen, wohin oder wie es dann auch weitergeht.

Und ja, ich habe auch mit meinen Kindern schon über dieses thema gesprochen. Angefangen, bzw. der Auslöser, dass ich mit ihnen wirklich über diesen Thema gesprochen habe, war eine Reportage, die vor einigen monaten im TV lief.
Diese Reportage haben meine Kinder mit gesehen (war eigentlich eher zufall und nicht so geplant)
Da ging es um den Tod eines kleinen Jungen. Ich weiß nicht mehr genau wie und warum der Junge gestorben ist. Aber der Vater dieses Jungen hat trotz seiner ohnmächtigen und tiefen Trauer über diesen Verlust die entscheidung getroffen, das die Organe seines Sohnes jetzt anderen helfen sollen. Und das herz des Jungen bekam ein anderes Kind. Aber das eigentlich heftige, was mich so bewegt hat, ist die Tatsache, dass der Empfänger des herzens aus einem Land kam, gegen das sie krieg führten. Ich weiß nicht merh welche 2 Länder es waren, aber ich weiß noch wie der Vater in einem Interview erklärte, dass die Kinder nichts dafür können, dass ihre Länder sich bekriegen. Die Kinder sind die einzig wirklich unschuldigen. Und er war voller hoffnung, dass diese Spende und die tatsache das das Kind im „feindlichen“ land somit gerettet werden konnte, ein Zeichen setzen würde.
Sein Sohn war tot, aber es half ihn in seiner Trauer, dass er wusste, dass der Tod nicht umsonst war! Er hatte etwas bewegt!

Nach dieser Reportage habe ich lange mit meinem Kindern darüber geredet. Natürlich sind sie mit 10 und 9 Jahren noch zu jung um wirklich die tragweite zu begreifen, was eine organspende bedeutet und das ganze drum herum. Aber ich habe ihnen damit deutlich machen können, warum ich für mich die Entscheidung getroffen habe, meine Organe nach meinem Tod anderen zur verfügung zu stellen.
Obgleich mein Sohn mir danach erklärte, dass wenn er mal tot sei, er auch wolle, dass sein Organe anderen helfen, bete ich zu Gott, dass dieser Tag noch mindestens 50 Jahre in der Zukunft liegt! (aber ich selbst wüsste nicht, in wiefern ich eine derartige entscheidung für meine Kinder treffen würde, wenn es jemals dazu kommen sollte)
Ich war vor einiger Zeit sehr krank, und es war leider auch so, dass die möglichkeit bestand, dass es auch anders ausgeht. Diese Erfahrung hat mich dazu gebracht wieder intensiver darüber nachzudenken, wie es wohl sein wird, wenn ich nicht mehr bin.
Ich bin dankbar, dass ich noch einmal die Weichen umstellen konnte und ich hoffe dass ich noch etwas zeit habe um meine Kinder aufwachsen zu sehen. Zumindest so lange, bis sie auf eigenen Beinen stehen.

Ich glaube das offene und recht ausführliche Gespräch mit meinen Kindern war für uns der richtige Schritt, um dieses sehr sensible und emotionale Thema aufzugreifen und sie langsam und behutsam mit dem Tod und dem Sterben und auch den Verlust und die Trauer heranzuführen, was über einen hereinbricht, wenn man einen Menschen verliert, der einen sehr nahe steht.

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Di 1. Feb 2011, 14:44

Darf ich nach all den tiefen Gedanken (für die ich dankbar bin!) ein neues Thema vorschlagen?

Was denkt ihr, wie sehr es von der materiellen Sicherheit abhängt, wie man als Mensch auftritt? Ich bin gespannt auf eure Gedanken!

Einen schönen sonnigen Tag- anselma

Gast

Re: Club der Querdenker [CdQ] Server 8 (für alle)

Beitrag von Gast » Di 1. Feb 2011, 15:30

Wie heißt es so schön: "Geld macht nicht Glücklich, aber beruhigt ungemein."
Mal sehen was noch kommt.

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